Studie zu Negativemissionen im Klimaschutz
Die Europäische Union will bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Deutschland hat sich hierzu sogar das Zieljahr 2045 gesetzt. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, gilt es zum einen, durch Reduktionsmaßnahmen die derzeitigen Klimagasemissionen zu senken. Da es aber in einigen Bereichen nicht oder nur schwer möglich ist, die Emissionen vollständig zu vermeiden – wie der Landwirtschaft, dem Schiffs- und Luftverkehr sowie Teilen der Industrie – müssen verbleibende Emissionen durch die Entnahme von Klimagasen aus der Atmosphäre (negative Emissionen) ausgeglichen werden. Hierzu werden in Forschung und Entwicklung verschiedene natur- und ingenieurbasierte technologische Ansätze verfolgt.
Während es in der Europäischen Union mit dem EU ETS 1 und dem ab 2027 geplanten EU ETS 2 ein Anreizsystem zur Verminderung des Ausstoßes von Klimagasemissionen gibt, steht ein Marktrahmen zur Incentivierung von Negativemissionen noch aus. Die von Caroline Stephan erstellte Studie „Marktdesign für Negativemissionen im Klimaschutz. Eine ökonomische Analyse“ beschäftigt sich mit der Frage, wie ein solches Marktdesign für Emissionsentnahmen ausgestaltet und an das bestehende Emissionshandelssystem für Reduktionsmaßnahmen gekoppelt werden könnte. Diese Thematik ist gerade für das Ruhrgebiet als eine der größten Industrieregionen Europas von großer Bedeutung. Ein marktwirtschaftlicher Rahmen, der die Vermeidung und die Entnahme von Emissionen als Ansatzpunkte zur Erreichung von Klimaneutralität gleichermaßen anreizt, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie auf dem Wege der Transformation.
Die Studie steht hier zum kostenlosen Download bereit.