Projektstatus

abgeschlossen

Auftraggeber

SPD-Landtagsfraktion NRW

Direkt beteiligte Projektpartner

IW Consult GmbH, Köln

Projektinhalt

Die SPD-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen hat das Ruhr-Forschungsinstitut und die IW Consult GmbH beauftragt zu untersuchen, wie die im Zuge der wirtschaftswissenschaftlichen Begleitung der „InnovationCity – Modellstadt Bottrop“ gewonnen Erkenntnisse und Daten für einen Rollout der Ergebnisse auf das Bundesland genutzt werden können. Im Zuge der wirtschaftswissenschaftlichen Begleitung der Modellstadt wurde eine große Menge an Daten und Informationen generiert. Diese wurden als Grundlage für eine erste Abschätzung des Investitionspotenzials genutzt.

In Bottrop wurden die Maßnahmen in sieben Stadtteilen und der Pilotregion umgesetzt. Entsprechend wurden als räumliche Grundlage für eine Übertragung durchschnittlich große Stadtteile in den Groß-, Mittel- und Kleinstädten in Nordrhein-Westfalen herangezogen. Für eine erste Abschätzung wurden anhand grober räumlicher städtischer Untergliederungen nach Stadtteilen/Bezirken räumliche Einheiten gebildet, in die der Rollout erfolgen soll. Insgesamt wurden 1.005 Ortsteile gebildet, wobei der Rollout in größeren Städten in mehrere, in kleineren Städten in weniger Ortsteile erfolgt.

Übertragen wurden die Bottroper Investitionen anhand von Pro-Kopf-Ausgaben. Dabei wurde berücksichtigt, dass manche Bottroper Investitionen – bspw. im Zuge des Emscherumbaus – nicht übertragbar sind und andere – wie. bspw. in Wissenschaftseinrichtungen – in kleineren Orten kaum zur Geltung kommen werden. In der Summe wurde so ein Investitionspotenzial von knapp 24 Mrd. € über einen Zeitraum von 10 Jahren ermittelt. Dieser Betrag müsste zu rund 57% privat und zu 43% öffentlich finanziert werden. Mit den Investitionen könnte der Ausstoß von Treibhausgasen jährlich um etwa 5,7 Mio. Tonnen reduziert werden. Das sind etwa 2,5% der Emissionen, die 2019 in Nordrhein-Westfalen anfielen.

Die Investitionen bringen neben dem verminderten Ausstoß von Treibhausgasen und den unmittelbaren Investitionsausgaben weitere wirtschaftliche Effekte mit sich, die von der IW Consult GmbH mithilfe einer Input-Outputtabelle für Nordrhein-Westfalen bestimmt wurden. Unter Berücksichtigung, dass nicht alle finanziellen Mittel an Unternehmen in Nordrhein-Westfalen fließen – nur etwas mehr als 20 Mrd. € – wurden Produktions-, Wertschöpfungs- und Beschäftigungswirkungen bestimmt. Infolge von indirekten und induzierten Effekten erreicht der Produktionswert insgesamt eine Höhe von knapp 33 Mrd. €. Die Bruttowertschöpfung beläuft sich auf knapp 16 Mrd. €. Infolge der zusätzlichen Produktion werden in Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2022 bis 2031 im Vergleich zum heutigen Zeitpunkt knapp 23.000 Arbeitsplätze zusätzlich vorhanden sein.

Veröffentlichungen aus dem Projekt

Das Gutachten steht hier zum Download bereit.

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